Riesenbambus (Dendrocalamus giganteus)

Einordnung:

Poaceae, Bambusoideae (Süßgräser, Bambus-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.lil.con.poa.poa.bas.dns.ggs

Vorkommen:

In den tropischen Regionen Südostasiens. Teilweise als Nahrungspflanze kultiviert.

Beschreibung:

Bis zu 4000 cm hohes und bis zu 30 cm dickes Gras mit einem täglichen Längenwachstum von bis zu 70 cm in der Wachstumsphase. Dickenwachstum findet hierbei nicht statt, d. h. die jungen Halme haben bereits den vollen Umfang. Wie alle anderen Bambusarten blüht auch der Riesenbambus nur alle 30 bis 40 Jahre und stirbt danach ab. Eine Bambusart blüht auf der ganzen Welt immer zur gleichen Zeit.

Riesenbambus
Riesenbambus (Dendrocalamus giganteus)

Wissenswertes:

Während der Riesenbambus bei uns nur in Treibhäusern zu kultivieren ist und Sie schon einen botanischen Garten aufsuchen müssen, um diese Pflanze zu bewundern, erfreuen sich andere Bambusarten zunehmender Beliebtheit. Hierbei sollten sie nur solche Sorten wählen, die vor kurzer Zeit erst geblüht haben, um nicht schon  frühzeitig das natürliche Ende Ihrer Errungenschaft erleben zu müssen. Des weiteren sollten Sie um den Bambus Wachstumssperren eingraben, damit sich nicht der ganze Garten zu einem Bambuswald entwickelt. Bambussprossen sind in Südostasien ein populäres Gemüse und freuen sich auch in unseren Breiten zunehmender Beliebtheit. Sie werden in ähnlicher Weise wie der heimische Spargel aus diversen Bambusarten gestochen. Bambussprossen dürfen jedoch nur im gekochten Zustand verzehrt werden. In einem Themenverzeichnis finden Sie weitere giftige »Nahrungs- und Gewürzpflanzen«.

Zur Giftigkeit:

Rohe Bambussprossen enthalten cyanogene Glykoside. Ein Kilogramm Bambussprossen kann dabei bis zu 8 Gramm Blausäure freisetzen. Wichtigstes Glykosid in den Bambussprossen ist das zum Dhurrin (vgl. Aquilegia vulgaris) spiegelbildliche Taxiphyllin.

Taxiphyllin

Taxiphyllin:
Summenformel: C14H17NO7
Molmasse: 311,3 g/mol

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