Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)

Einordnung:

Fabaceae, Faboideae (Schmetterlingsblütengewächse, Schmetterlingsblüten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.fab.fab.fab.lbm.ans

Vorkommen:

Verbreitet in Mittel- und Südeuropa. Zierpflanze in Gärten und Parkanlagen.

Beschreibung:

Bis zu 700 cm hoher Strauch oder kleiner Baum. Die Blätter sind dreizählig angeordnet (ähnlich dem Kleeblatt) und auf der Unterseite heller. Die gelben Blüten sind zu hängenden, 10 bis 20 cm langen Trauben angeordnet. Blütezeit ist von April bis Juni. Die Hülsen enthalten flache, bohnenförmige Samen von etwa 3 mm Größe.

Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)
Gemeiner Goldregen (Laburnum anagyroides)

Wissenswertes:

Der Goldregen gehört zu jenen Giftpflanzen, mit denen sich die Giftinformationszentralen am meisten beschäftigen müssen. Trotz vieler Schreckensnachrichten, die durch die Presse geistern, sind ernsthafte Vergiftungen aber eher die Ausnahme. Die meisten Vergiftungen laufen deshalb so glimpflich ab, weil es nach der Aufnahme von Goldregen in der Regel zum Erbrechen kommt. Frohne und Pfänder berichten allerdings von einem Todesfall (50 jähriger Mann nach Genuß von etwa 25 Goldregenhülsen), weil der behandelnde Arzt ein zentral dämpfendes Medikament verabreichte, das den Brechreiz unterdrückte.

Zur Giftigkeit:

Die Samen des Goldregens enthalten bis zu 2% Cytisin, die Blüten bis zu 1% und die Blätter maximal 0,5%. Starke Raucher, die an Nicotin (vgl. Nicotiana tabacum) gewöhnt sind, sind auch gegen Cytisin weniger empfindlich. Entsprechendes würde auch für den umgekehrten Fall gelten, der in der Praxis aber keine Rolle spielen dürfte, denn wer konsumiert schon regelmäßig Goldregen. Dieses Phänomen der gegenseitigen Gewöhnung, wird als Kreuztoleranz bezeichnet und hängt offensichtlich damit zusammen, daß Cytisin und Nicotin mit den selben Stellen im Gehirn (Rezeptoren) wechselwirken.

Cytisin
Cytisin
Cytisin:
Summenformel:
C11H14N2O
Molmasse: 190,2 g/mol
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