Nadelholzhäubling (Galerina marginata)

Einordnung:

Cortinariaceae (Schleierling-Familie) - Leformix: fug.zzz.diy.bad.bad.agc.agc.cor.zzz.gln.mrt

Vorkommen:

In ganz Mitteleuropa verbreitet. Zumeist an alten Nadelholzstümpfen zu finden, gelegenlich aber auch an Laubholz wachsend.

Beschreibung:

Ab Ende Juli bis zum ersten Frost erscheinender Pilz mit bis zu 5 cm breitem, ocker- bis rostbraunem Hut und ebenso gefärbten Lamellen, wobei ältere Exemplare dunklere Farbtöne annehmen. Der Stiel hat einen Durchmesser von etwa 0,5 cm, ist faserig und leicht silbrig glänzend. Die rötlichbraue Manschette im ober Drittel des Stiels ist nicht dauerhaft.

Galerina marginata Nadelholhäubling
Nadelholzhäubling (Galerina marginata)

Wissenswertes:

Der Nadelholzhäubling hat eine entfernte Ähnlichkeit mit dem als Speisepilz sehr geschätzten Gemeinen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Unterscheiden lassen sich die beiden Arten insbesondere am Stiel, der beim Nadelholzhäubling faserig und silbrig glänzend, beim Gemeinen Stockschwämmchen schuppig und beringt ist:

Kuehneromyces mutabilis Gemeines Stockschwämmchen
Gemeines Stockschwämmchen
(Kuehneromyces mutabilis)

Zur Giftigkeit:

Der Nadelholzhäubling enthält bis zu 0,08 %  beta-Amanitin sowie Spuren von alpha-Amanitin. Der Gehalt ist damit zwar geringer als in den Knollenblätterpilzen (vgl. Amanita phalloides), jedoch können bereits 100 Gramm Frischpilz die letale Dosis an Amanitin enthalten. Eine ausführliche Beschreibung der Giftwirkung kann bei Bresinsky und Besl nachgelesen werden.

Amanitin

alpha-Amanitin:
Summenformel: C39H54N10O14S
Molmasse: 919,0 g/mol
LD50 (Maus): 0,3 mg/kg (i.p.)

beta-Amanitin:
Summenformel: C39H53N9O15S
Molmasse: 920,0 g/mol
LD50 (Maus): 0,5 mg/kg (i.p.)

gamma-Amanitin:
Summenformel: C39H54N10O13S
Molmasse: 903,0 g/mol
LD50 (Maus): 0,2 mg/kg (i.p.)


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