Heiliger Stechapfel (Datura wrightii)

Einordnung:

Solanaceae,Solanoideae (Nachtschattengewächse, Nachtschatten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.son.son.dtr.wrt

Vorkommen:

Beheimatet in der mexikanischen Provinz Niederkalifornien (Baja California) und den nördlich daran angrenzenden Regionen.

Beschreibung:

Bis zu 120 cm hoch werdende, einjährige Pflanze mit eher kriechender Wuchsform und eiförmigen, spitz zulaufenden, graugrünen Blättern. Die trichterförmigen Blüten sind von weißer bis hellvioletter Farbe, bis zu 15 cm lang und erscheinen zwischen Juli und Oktober. Die Früchte (Stechäpfel) sind mit dünnen Stacheln besetzt, werden bis zu 4 cm groß und beherbergen zahlreiche braune, nierenförmige Samen.

Datura wrightii Heiliger Stechapfel
Heiliger Stechapfel (Datura wrightii)

Wissenswertes:

Der Heilige Stechapfel ist dem Großblütigen Stechapfel (Datura innoxia) sehr ähnlich. Die niederliegende Wuchsform ist jedoch typische für die hier besprochenen Art, während der Großblütige Stechapfel mit bis zu 200 cm Höhe (in Mitteleuropa aber eher um 100 cm) eine stattliche Erscheinung abgibt. Der Name »Heiliger Stechapfel« deutet auf die Verwendung als Rauschpfanze bei der indigenen Bevölkerung hin. Weitere Rauschpflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Ähnlich wie der auch in Mitteleuropa verbreitete Weiße Stechapfel (Datura stramonium) enthält der Heilige Stechapfel (S)-Hyoscyamin und (S)-Scopolamin. Zur Unterscheidung von Atropin und Hyoscyamin siehe den Exkurs zum Portrait der Tollkirsche (Atropa belladonna).
 

Hyoscyamin

(S)-Hyoscyamin:
Summenformel:
C17H23NO3
Molmasse: 289,4 g/mol

Scopolamin

(S)-Scopolamin:
Summenformel: C17H21NO4
Molmasse: 303,4 g/mol


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