Jackbohne (Canavalia ensiformis)

Andere Bezeichnungen:

Riesenbohne, Schwertbohne

Einordnung:

Fabaceae, Faboideae (Schmetterlingsblütengewächse, Schmetterlingsblüten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.fab.fab.fab.cnl.ens

Vorkommen:

Ursprünglich beheimatet vom südlichen Nordamerika bis in den Süden Brasiliens. Mittlerweile in den gesamten Tropen und Subtropen kultiviert

Beschreibung:

Kletterstrauch mit bis zu 200 cm langen Trieben mit dreizähligen Blättern, deren Teilblättchen oval sind. Aus den hellvioletten Blüten bilden sich bis zu  30 cm lange und bis zu 4 cm breite Hülsen, die bis zu 2 cm lange und 1 cm dicke Samen (Bohnen) enthalten.

Jackbohne (Canavalia ensiformis)
Jackbohne (Canavalia ensiformis)

Wissenswertes:

Jackbohnen werden schon seit über zwei Jahrtausenden in Mittel- und Südamerika kultiviert. Heutzutage erfolgt die Kultur weltweit in klimatisch geeigneten Regionen. Der Erfolg der Pflanze beruht auf ihrer hohen Produktivität, wobei vornehmlich die unreifen Hülsenfrüchte, analog zur in Mitteleuropa verbreiteten Verwendung der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) als Schnittbohne, verzehrt werden. Ebenso kann das Kraut als Blattgemüse Verwendung finden. Daher ist eine einjährige Kultur der Jackbohne auch die Regel. Die reifen Samen sollen eher geschmacklos, von mehliger Textur und daher nicht so beliebt sein. Außerdem müssen sie vor dem Konsum entgiftet werden. Auch als Viehfutter wird die Pflanze verwendet.

Zur Giftigkeit:

Die Samen der Jackbohnen enthalten die toxische Aminosäure Canavanin, die ebenso in zahlreichen anderen Schmetterlingsblütengewächsen, etwa dem Gelben Blasenstrauch (Colutea arborescens), zu finden ist. Canavanin ist strukturverwandt mit der essentiellen Aminosäure Arginin (Methylen-Gruppe statt Sauerstoff zum Stickstoff benachbart) und wird statt derer enzymatisch gespalten. Dabei hemmt sie den Arginin- und Ornithin-Stoffwechsel.

L-Canavanin

Canavanin:
Summenformel: C5H12N4O3
Molmasse: 176,2 g/mol


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Leformix

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Summenformel

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