Blutrote Engelstrompete (Brugmansia sanguinea)

Andere Bezeichnungen:

Blutroter Baumstechapfel, Datura sanguinea

Einordnung:

Solanaceae, Solanoideae (Nachtschattengewächse, Nachtschatten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.son.son.brs.snn

Vorkommen:

Urprünglich beheimatet an den Gebirgshängen der Anden zwischen 2000 und 3000 Höhenmetern.

Beschreibung:

In ihrer Heimat bis zu 400 cm hoch werdende, baumartige Staude mit verholzendem Stamm, ovalen Blättern mit gewelltem Rand sowie zwischen 15 und 25 cm großen, röhrenförmigen Blüten, die an der Basis gelb und an der Öffnung blutrot sind. Es sind allerdings auch rein gelbblühende Sorten bekannt.

Blutrote Engelstrompete
Blutrote Engelstrompete (Brugmansia sanguinea)

Wissenswertes:

Die Blutrote Engelstrompete ist ein verbreitetes Rauschmittel der südamerikanischen Urbevölkerung. Weitere Informationen zu Rauschmittel finden Sie im entsprechenden Exkurs im Portrait des Schlafmohns (Papaver somniferum) sowie im Themenverzeichnis »Rausch- und Genußmittelpflanzen«. Brugmansia sanguinea ist, ähnlich Brugmansia arborea, relativ tolerant gegenüber Frösten, bei Temperaturen über 22°C aber äußerst »blühfaul«, so daß sie sich eher für kühle Wintergärten denn als Kübelpflanze für die sommerliche Terrasse anbietet. Besonders wohl fühlt sie sich bei Temperaturen zwischen 10 und 16°C. Einen guten Überblick der verschiedenen Sorten finden Sie in dem Buch von U. und H.-G. Preissel. Weitere Zierpflanzen sind hier im entsprechenden Themenverzeichnis gelistet.

Zur Giftigkeit:

Die Blutrote Engelstrompete enthält etwa 0,5% Tropan-Alkaloide. Dominierend sind (S)-Scopolamin und (S)-Hyoscyamin.

Scopolamin

(S)-Scopolamin:
Summenformel: C17H21NO4
Molmasse: 303,4 g/mol

Hyoscyamin

(S)-Hyoscyamin:
Summenformel: C17H23NO3
Molmasse: 289,4 g/mol

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