Einordnung:Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.brc.brc.zzz.brc.nps Vorkommen:Weltweit verbreitete, aus Europa stammende Kulturpflanze. Beschreibung:Bis zu 150 cm hoch werdende, ein- oder zweijährige krautige Pflanze mit graugrünen, eiförmigen Blättern. Die vierzipfeligen Blüten sind leuchtend gelb und erscheinen, je nach Aussaat, bereits im zeitigen Frühjahr oder im Sommer. |
![]() Raps (Brassica napus) |
Raps ist mittlerweile zu einer der wichtigsten Kulturpflanzen geworden. Das aus den Samen gewonnene Rapsöl dient bei uns als Grundstoff für den sogenannten Biodiesel. Hierbei werden aus einem Triglycerid-Ester (sämtliche Pflanzen- und Tierfette sind Triglycerid-Ester der Fettsäuren, das heißt ein Glycerin-Molekül ist mit drei Fettsäuremolekülen chemisch verbunden) drei Fettsäuremethylester hergestellt. Bei Mineralöl-Diesel handelt es sich hingegen nicht um Fettsäureester sondern um ein Kohlenwasserstoffgemisch. Aufgrund seiner größeren Polarität kann Biodiesel Dichtungen zum Quellen bringen und daher bei ungeeigneten Verbrennungssystemen Schäden verursachen. In Entwicklungsländern versucht man die Samen der Purgiernuß (Jatropha curcas) als Ausgangsprodukt für die Biodiesel-Herstellung zu verwenden. Weitere technische Nutzpflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.
Ältere Rapssorten enthielten noch Erucasäure, die als herzschädigend eingestuft wird. Erst durch Zuchterfolge wurde erreicht, daß Rapsöl auch zur menschlichen Ernährung verwendet werden kann. Der sogennante Doppelnull-Raps enthält zudem auch nur geringe Mengen Glucosinolate, die enzymatisch gespalten werden und Senföle freisetzen (vgl. auch Armoracia rusticana). Die beiden im Raps dominierenden Glucosinolate sind das Progitrin und das 4-Hydroxyglucobrassicin.
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Erucasäure: |
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Progoitrin: |
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4-Hydroxyglucobrassicin: |