Purgiernuß (Jatropha curcas)

Einordnung:

Euphorbiaceae, Crotonoideae (Wolfsmilchgewächse, Kroton-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.mah.eub.crn.jth.crs

Vorkommen:

Ursprünglich beheimatet im tropischen Amerika, von Mexiko bis nach Chile. Mittlerweile in zahlreichen tropischen Ländern angebaut.

Beschreibung:

Bis zu 600 cm hoch werdender Strauch mit handförmig gelappten Blättern und unscheinbaren, grünlich-gelben Blüten. Die kugeligen Früchte enthalten drei braun-schwarze Samen.

Purgiernuß (Jatropha curcas)
Purgiernuß (Jatropha curcas)

Wissenswertes:

In den Tropen wird die Purgiernuß oft als Hecke angepflanzte. Früher lieferte sie ein drastisches Abführmittel, dessen Verwendung angesicht der hohen Toxizität aber nicht mehr zu empfehlen ist. Gelegentlich wird die Pflanze auch als Brechnuß bezeichnet. Dieser Name sollte jedoch Strychnos nux-vomica vorbehalten sein, um Verwechslungen zu vermeiden. Heute gilt die Purgiernuß als Hoffnungspflanze der Entwicklungsländer bezüglich der Energieversorgung. Sie liefert ein Öl, das als Biodiesel Verwendung findet und somit dem heimischen Rapsöl gleichgestellt ist. Weitere Arznei- und technische Nutzpflanzen finden Sie im entsprechenden Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Die Purgiernuß enthält in den Samen zahlreiche Diterpene, etwa Curcuson A, denen hautreizende Eigenschaften zukommen. Die Toxizität wird jedoch überwiegend von einem Curcin genannten Lectin geprägt. Curcin ist in seiner Struktur vergleichbar mit dem Ricin der Rizinustraude (Ricinus communis), ebenfalls ein Wolfsmilchgewächs.

Curcuson Curcuson A:
Summenformel:
C19H22O2
Molmasse: 282,4 g/mol

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Leformix

Toxinname

Summenformel

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