Guyanesische Pfeilgiftliane (Strychnos guianensis)

Einordnung:

Loganiaceae (Brechnußgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.gen.lon.zzz.sts.gns

Vorkommen:

Beheimatet in der gesamten Amazonas-Region mit Verbreitungsschwerpunkt im Nordosten (Venezuela, Guyana, Surinam).

Beschreibung:

Entlang den Baumriesen wachsende Liane mit etwa 5 cm langen. lanzettlichen, ledrigen, dunkelgrünen Blättern und einer dunkelbraunen, glatten Rinde. Die Blüten sind von weißer Farbe. Aus ihnen bilden sich im reifen Zustand gelbe Beeren.

Guyanesische Pfeilgiftliane (Strychnos guianensis)
Guyanesische Pfeilgiftliane (Strychnos guianensis)

Wissenswertes:

Neben zahlfreichen anderen Pflanzen aus der Familie der Brechnußgewächse, wird auch die Guyanesische Pfeilgiftliane von verschiedenen Indiostämmen zur Herstellung von Calebassencurare verwendet. Insbesondere die unterirdischen Teile der Pflanze werden zur Herstellung des Jagdgiftes verwendet, das dann in ausgehöhlten Kürbissen aufbewahrt wird. Calebassencurare ist die bevorzugte Form der Stämme im Nordosten der Amazonas-Region, während Tubocurare mehr in den zentralen Regionen verbreitet ist. 

Zur Giftigkeit:

Curare blockiert die Rezeptorstellen des Acetylcholins (Acetylcholin-Anatagonist) und unterbindet somit die Reizübertragung, was zu einer Muskellähmung führt. In der Guyanesischen Pfeilgiftliane finden sich insbesondere die hochwirksamen Bisindolalkaloide. Nachgewiesen wurden etwa Guiaflavin, 5',6'-Dehydroguiaflavin und Guiachrysin.
 

Guiaflavin

Guiaflavin:
Summenformel: C40H42N4O2
Molmasse: 610,8 g/mol

5',6'-Dehydroguiaflavin

5',6'-Dehydroguiaflavin:
Summenformel: C40H40N4O2
Molmasse: 608,8 g/mol

Guiachrysin

Guiachrysin:
Summenformel: C40H44N4O3
Molmasse: 514,6 g/mol


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