Kanadische Blutwurz (Sanguinaria canadensis)

Einordnung:

Papaveraceae, Papaveroideae (Mohngewächse, Mohn-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ral.ral.par.par.sbr.cns

Vorkommen:

Beheimatet in der Osthälfte Nordamerikas. Bevorzugt dort feuchte Waldböden.

Beschreibung:

Bis zu 10 cm hoch werdende Staude mit einem blaugrünen, gelappten, bis zu etwa 15 cm langen Blatt und einer weißen Blüte mit gelben Staubgefäßen, die zwischen März und Juni erscheint. Die Pflanze enthält eine orangeroten Milchsaft.

Kanadische Blutwurz (Sanguinaria canadensis)
Kanadische Blutwurz (Sanguinaria canadensis)

Wissenswertes:

Die Kanadische Blutwurz war in früheren Jahren eine geschätzte Arzneipflanze, der man eine Wirksamkeit als Husten-, Brech- und Abführmittel und sogar gegen Brustkrebs nachsagte. Heute dient die Pflanze bzw. ihre Inhaltsstoffe noch als bakterizider Zusatz in Zahnpasten und Mundwässern sowie als zweifelhaftes Hilfsmittel in der Schweinemast. Eine ausführliche Abhandlung der Pflanze, in der unter anderem auch auf die medizinische Verwendung durch die Indianer Nordamerikas eingegangen wird, finden Sie in dem Buch »Agave bis Zaubernuß« von Bruno Wolters. Weitere Arznei- und technische Nutzpflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Der Gesamtalkaloidgehalt kann in den unterirdischen Teilen der Kanandischen Blutwurz bis zu 8% der Trockenmasse betragen. Dominierend mit etwa der Hälfte am Gesamtalkaloidgehalt ist Sanguinarin, gefolgt von Chelerythrin, das auch im einheimischen Schöllkraut (Chelidonium majus) nachgewiesen wurde und etwa ein Viertel der Gesamtmenge ausmacht.

Sanguinarin

Sanguinarin:
Summenformel: C20H16NO4
Molmasse: 332,3 g/mol
LD50 (Ratte): 18mg/kg (i.p..)

Chelerythrin Chelerythrin:
Summenformel:
C21H18NO4
Molmasse: 320,3 g/mol
LD (Maus): 95 mg/kg (s.c.)
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botanische Namen

Leformix

Toxinname

Summenformel

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