Sumpfporst (Ledum palustre)

Andere Bezeichnungen:

Wilder Rosmarin

Einordnung:

Ericaceae, Ericoideae (Heidekrautgewächse, Heidekraut-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.erc.erc.erc.ldm.plr

Vorkommen:

Auf sauren und sumpfigen Magerböden, insbesondere in Hochmooren und Übergangsmooren.

Beschreibung:

Bis 150 cm hoch werdender Strauch mit lederartigen, immergrünen, am Rande eingerollten und auf der Unterseite rotbraunen Blättern. Die Blüten sind weiß und befinden sich in Doldentrauben am Ende der Zweige. Sie erscheinen zwischen Mai und Juni.

Sumpfporst (Ledum palustre)
Sumpfporst (Ledum palustre)

Wissenswertes:

Vor dem Bekanntwerden des Hopfens (Humulus lupulus) soll dem Bier in nördlichen Regionen Sumpfporst zugesetzt worden sein, was nicht nur eine Geschmacksverbesserung sondern auch eine Verstärkung des Rausches bewirkte (siehe auch Ch. Rätsch: Bier jenseits von Hopfen und Malz). Auch später wurde diese Praxis noch beibehalten. Erst ein gesetzliches Verbot unter Androhung drakonischer Strafen führte zum Aussterben dieses Brauches. Weitere Informationen zum Thema »Rauschmittel« können Sie im Exkurs zum Portrait des Schlafmohns (Papaver somniferum) und im entsprechenden Themenverzeichnis nachlesen.

Zur Giftigkeit:

Der Sumpfporst enthält in den Blättern bis zu 2,5% ätherisches Öl (siehe Kapitel »Die Inhaltsstoffe«), in dem als vorherrschende Komponenten die Sesquiterpene Ledol und Palustrol nachgewiesen wurden..

Ledol

Ledol:
Summenformel:
C15H26O
Molmasse: 222,4 g/mol

Palustrol

Palustrol:
Summenformel: C15H26O
Molmasse: 222,4 g/mol

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