Cherokee-Bohne (Erythrina herbacea)

Einordnung:

Fabaceae, Faboideae (Schmetterlingsblütengewächse, Schmetterlingsblüten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.fab.fab.fab.ern.hrb

Vorkommen:

Beheimatet entlang des Golfes von Mexiko. Vorkommen in Mexiko außerhalb dieses Gebietes stammen offensichtlich aus ehemaligen indianischen Kulturen.

Beschreibung:

Bis etwa 500 cm hoch werdender Strauch oder kleiner Baum mit bedorntem Stamm und pfeilartig geformten, bis zu 8 cm langen, hellgünen Blättern. Die röhrenartigen, blutroten Blüten werden bis zu 7 cm lang und erscheinen in der Heimat der Pflanze zwischen April und Juni. Aus den Blüten bilden sich Hülsenfrüchte, die hellrote Samen enthalten, ähnlich denen des Mexikanischen Korallenstrauches (Erythrina americana).

Cherokee-Bohne (Erythrina herbacea)
Cherokee-Bohne (Erythrina herbacea)

Wissenswertes:

In der Heimat der Pflanze kultivierte man die Cherokee-Bohne gelegentlich in Gärten, da die Blüten von Kolibris bestäubt werden. Eine Abkochung der Wurzel wird von den Muskogee bei Darmbeschwerden verwendet, während mexikanische Stämme die Samen als Rattengift und zum Fischen benutzen.

Zur Giftigkeit:

Die Cherokee-Bohne enthält in allen Pflanzenteilen Erythrina-Alkaloide. Die Wirkung dieser Verbindungen soll dem südamerikanischen Pfeilgift Curare ähneln, wobei von machen Autoren (Roth) behauptet wird, daß sie auch bei oraler Aufnahme eintritt. Andere Autoren bezweifeln dies und glauben, daß bei unverletzter Mund- und Magenschleimhaut keine Lähmungen zu beobachten sind (Teuscher/Lindequist). Erythrina-Alkaloide zeichnen sich durch eine weitestgehend gleiche Grundstruktur aus, dennoch befindet sich eine Vielzahl Alkaloide in den Erythrina-Arten, die sich durch das Substituenten-Muster unterscheiden. Zwei typische Vertreter sind das Erysodin und das Erysovin.

Erysodin

Erysodin:
Summenformel:
C18H21NO3
Molmasse: 299,4 g/mol

Erysovin

Erysovin:
Summenformel:
C18H21NO3
Molmasse: 299,4 g/mol


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