Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine)

Andere Bezeichnungen:

Schweigrohr

Einordnung:

Araceae, Aroideae (Aronstabgewächse, Aronstab-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.lil.alt.alt.ara.aro.dfh.sgn

Vorkommen:

Beheimatet in der Karibik und in Brasilien. Zimmerpflanze, jedoch nicht so beliebt wie andere Dieffenbachien-Arten.

Beschreibung:

In ihrer Heimat bis zu 250 cm groß werdende Staude mit dunkelgrünen, bis zu 45 cm langen, lanzettförmigen Blättern. Die Blüte besteht aus einem für Aronstabgewächse typischen Hüllblatt und einem Kolben. Blüten sind bei Zimmerhaltung nur selten zu beobachten.

Dieffenbachie
Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine)

Wissenswertes:

Auf Hispaniola (insbesondere in Haiti) wurden schwarze Skalven zum Zerkauen von Dieffenbachien gezwungen. Dabei wurden die Schleimhäute derart gereizt, daß es für die betroffenen Personen über mehrere Tage unmöglich war zu sprechen. Auch unliebsame Zeugen wurden auf diese Weise durch das Schweigrohr an einer Aussage vorübergehend gehindert. Die Dieffenbachia seguine gilt diesbezüglich als die potenteste Art.

Zur Giftigkeit:

Die Giftigkeit der Dieffenbachien wird, ebenso wie die der anderen Aronstabgewächse, dem Vorhandensein von Calciumoxalat-Kristallen sowie löslichen Salzen der Oxalsäure zugeschrieben. Andererseits enthalten auch viele Pflanzen, die der Ernährung dienen, Salze der Oxalsäure (etwa Rhabarber oder Sauerampfer). Insofern kann die Giftigkeit der Aronstabgewächse nicht ausschließlich auf die Oxalate zurückgeführt werden. In der Literatur werden oftmals Saponine, Glykoside, Alkaloide und Enzyme als giftige Substanzen genannt, ohne diese jedoch näher zu charakterisieren. Frohne und Pfänder führen die Giftigkeit auf das Verhältnis von freier zu kristallin gebundener Oxalsäure zurück. Die Dieffenbachia seguine hat den höchsten Oxalat-Gehalt aller Dieffenbachien-Arten.

Oxalat

Oxalsäure:
Summenformel:
C2H2O4
Molmasse : 90,0 g/mol

Calciumoxalat:
Summenformel:
C2CaO4
Molmasse: 128,1 g/mol

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