Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Einordnung:

Papaveraceae, Fumarioideae (Mohngewächse, Erdrauch-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ral.ral.par.fur.crs.cav

Vorkommen:

Auf feuchten, humusreichen Böden, insbesondere in Auwäldern. Kalkliebend. Selten, aber ortshäufig.

Beschreibung:

Bis zu 30 cm hoch werdendes, ausdauerndes Kraut mit blaugrünen, aus drei Teilen zusammengesetzten Blättern. Die Blüten sind von roter bis blauer Farbe, manchmal auch weiß, und tragen einen langen Sporn. Blütezeit ist von März bis Mai. Eine ähnliche Art ist der Gefingerte Lerchensporn (Corydalis solida).

Hohler Lerchensporn
Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Wissenswertes:

Der Name der Pflanze bezieht sich auf die hohle Knolle, die rückwärtig abstirbt und somit die charakteristische Aushöhlung erhält (sichelförmiger Querschnitt; keine Kammern!). Die Knolle befindet sich ungewöhnlich tief in der Erde, was letztendlich dafür verantwortlich zeichnen dürfte, daß keine ernsthaften Vergiftungen durch den Hohlen Lerchensporn bisher dokumentiert wurden.

Zur Giftigkeit:

Der Hohle Lerchensporn enthält in der Knolle bis zu 6% Alkaloide (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«). Dominierendes Alkaloid ist das (S)-Bulbocapnin. Der Alkaloid-Gehalt des Krautes ist mit bis zu 0,8% deutlich geringer. (S)-Bulbocapnin soll die Wirkung des Morphins, dem Hauptalkaloid des Schlafmohns (Papaver somniferum), verstärken und seine brechreizerregende Wirkung unterdrücken.

Bulbocapnin

(S)-Bulbocapnin:
Summenformel:
C19H19NO4
Molmasse: 325,4 g/mol
LD50 (Maus): 200 mg/kg (s.c.)

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