Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

Andere Bezeichnungen:

Wüterich

Einordnung:

Apiaceae, Apioideae (Doldenblütengewächse, Doldenblüten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.api.api.api.cnm.mcm

Vorkommen:

In ganz Europa verbreitet, aber nicht in jeder Region vertreten. Gegen Norden seltener werdend.

Beschreibung:

Bis zu 250 cm groß werdendes, zweijähriges Kraut mit dreifach gefiederten Blätter. Charakteristisch ist der rot gefleckte Stiel (Name). Beim Taumelkälberkropf (Chaerophyllum temulum) ist der Stiel großflächig rot. Die weißen Blüten sind zu einer Dolde angeordnet. Blütezeit ist zwischen Juni und August.

Gefleckter Schierling
Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

Wissenswertes:

Daß Sokrates mit dem Schierlingsbecher hingerichtet wurde, ist sicherlich bekannt. Der Giftbecher enthielt neben den zertoßenen unreifen Samen des gefleckten Schierlings aber noch allerlei Beimengungen. Die wichtigste davon ist Opium, das offensichtlich der Schmerzlinderung dienen sollte. Coniin war das erste Alkaloid, das synthetisch in den Laboratorien hergestellt werden konnte (1886 durch Ladenburg). 

Zur Giftigkeit:

Der Gefleckte Schierling enthält im Kraut bis zu 2% des Alkaloids (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«) Coniin, in den noch nicht ganz reifen Samen wurden sogar 3% Coniin nachgewiesen. In getrockneten Pflanzen (z.B. im Heu) ist deutlich weniger Coniin enthalten, da sich das Alkaloid leicht verflüchtigt. Der Wasserschierling (Cicuta virosa) verfügt über andere Toxine.

Coniin
Coniin
Coniin:
Summenformel: C8H17N
Molmasse: 127,2 g/mol
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deutsche Namen

botanische Namen

Leformix

Toxinname

Summenformel

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