Syrische Herbstzeitlose (Colchicum bornmuelleri)

Einordnung:

Colchicaceae (Zeitlosengewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.lil.lil.lil.coc.zzz.clm.brr

Vorkommen:

Die Syrische Herbstzeitlose ist im Nahen Osten verbreitet und hat bei uns als Zierpflanze Einzug in die Gärten erhalten.

Beschreibung:

Bis zu 15 cm hohes Zwiebelgewächs mit rosafarbenen, innen weißen Blüten. Die Blätter erscheinen mit den Fruchtständen im nächsten Frühjahr.

Syrische Herbstzeitlose
Syrische Herbstzeitlose (Colchicum bornmuelleri)

Wissenswertes:

Der Gartenbesitzer hat mittlerweile eine große Sortenauswahl an Herbstzeitlosen zur Verfügung. Auch auf gefüllte Varietäten braucht man nicht mehr zu verzichten. Daneben spielt das in der Herbstzeitlose enthaltene Colchicin eine wichtige Rolle bei der Züchtung von Nutzpflanzen (weitere Angaben hierzu finden Sie in dem Buch von Heiko Becker). Colchicin ist ein sogenanntes Mitosegift, d.h. es verhindert die Zellteilung. Daraus resultiert die Bildung von Zellen mit doppeltem Chromosomensatz. Solche Pflanzen werden als diploid bezeichnet. Moderne Weizensorten sind sogar hexaploid, d.h. sie haben den sechsfachen Chromosomensatz.

Zur Giftigkeit:

Colchicin, das noch als Alkaloid bezeichnet wird, aber eigentlich keine basischen Eigenschaften mehr besitzt, ist der im wesentlichen für die Giftwirkung der Herbstzeitlose verantwortliche Bestandteil. Den höchsten Gehalt haben die Blüten mit bis zu 2%, gefolgt von den reifen Samen mit bis zu 1,5% Alkaloid. Colchicin kann auch noch im Heu nachgewiesen werden, ist aber sehr lichtempfindlich.

Colchicin Colchicin:
Summenformel: C22H25NO6
Molmasse: 399,4 g/mol
LD50 (Ratte): 1,6 mg/kg (intravenös)
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Leformix

Toxinname

Summenformel

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