Brechwurzel (Cephaelis ipecacuanha)

Einordnung:

Rubiaceae, Rubioideae (Rötegewächse, Waldmeister-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.gen.rub.rub.cps.iph

Vorkommen:

In den Regenwäldern Brasiliens. Die Rinde ist bei uns als Arzneidroge im Umlauf.

Beschreibung:

Bis zu 50 cm hoher Zwergstrauch mit ledrigen, ganzrandigen Blättern. Auf die zierliche Blüte von weißer Farbe folgt eine blauschwarze Steinfrucht.

Brechwurzel
Brechwurzel (Cephaelis ipecacuanha)

Wissenswertes:

Die Brechwurzel wird von den Ureinwohnern Brasiliens gegen die Amöbenruhr verwendet. Auch die erste Verwendung der Droge in Europa diente diesem Zweck. Brechwurzelsirup kam ab 1960 in Mode, um bei Kindern, die vermeintlich giftige Pflanzen oder Chemikalien zu sich genommen haben, Erbrechen auszulösen. Diese Vorgehensweise entspricht nicht mehr dem aktuellen Kenntnisstand (vgl. Kapitel »Maßnahmen bei Vergiftungen«). Weitere Arzneipflanzen sind in einem Themenverzeichnis zusammengestellt.

Zur Giftigkeit:

Die Brechwurzel enthält in allen Teilen die Alkaloide Emetin und Cephaëlin. Der Gesamtalkaloid-Gehalt in der Wurzel ist mit bis zu 3,5% am höchsten. Der Emetin-Gehalt liegt zumeist über dem des Cephaëlin.

Emetin und Cephaëlin

Emetin:
Summenformel: C29H40N2O4
Molmasse: 480,6 g/mol
LD50 (Maus): 12 mg/kg (i.p.)

Cephaëlin:
Summenformel: C28H38N2O4
Molmasse: 466,6 g/mol

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