Madagaskar-Immergrün (Catharanthus roseus)

Einordnung:

Apocynaceae, Rauvolfioideae (Hundsgiftgewächse, Schlangenwurzel-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.gen.apn.raf.cts.rss

Vorkommen:

Beheimatet auf Madagaskar, jedoch mittlerweile in den ganzen Tropen anzutreffen. Auch bei uns beliebte Zierpflanze.

Beschreibung:

Immergrüner, bis zu 80 cm hoher Strauch mit eiförmigen, gegenständigen Blättern. Die Blütenfarbe variiert von weiß über rosa bis zu violett; die Blüten sind fünfzipfelig und erscheinen bei uns zwischen April und Oktober.

Madagaskar-Immergrün
Madagaskar-Immergrün (Catharanthus roseus)

Wissenswertes:

Das Madagaskar-Immergrün ist frostempfindlich und wird daher bei uns in einjähriger Kultur gezogen. Es ist außerdem eine wichtige industrielle Arzneipflanze, aus der die Alkaloide Vinblastin und Vincristin isoliert werden. Diese Alkaloide spielen als Cytostatika in der Krebstherapie eine wichtige Rolle, so daß ihre Isolierung trotz den geringen Konzentrationen immernoch rentabel ist. In den entsprechenden Themenverzeichnissen finden Sie weitere Arzneipflanzen resp. Zierpflanzen für Haus und Garten.

Zur Giftigkeit:

Hauptalkaloid des Madagaskar-Immergrüns ist das Vindolin mit bis zu 0,5% in der Wurzel. Von größerer Bedeutung sind jedoch Vinblastin mit einem Gehalt von 0,005% und Vincristin, das lediglich zu 0,001% in der Pflanze enthalten ist. Insofern sind, trotz der starken Toxizität dieser beiden Alkaloide, keine ernsthaften Vergiftungen zu erwarten.

Vinblastin und Vincristin

Vinblastin:
Summenformel: C40H58N4O9
Molmasse: 811,0 g/mol
LD50 (Ratte): 3 mg/kg (i.v.)

Vincristin:
Summenformel: C40H56N4O10
Molmasse: 825,0 g/mol
LD50 (Ratte): 1 mg/kg (i.v.)

Vinblastin und Vincristin

Vindolin:
Summenformel: C25H32N2O6
Molmasse: 456,5 g/mol

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