Klettermeerzwiebel (Bowiea volubilis)

Einordnung:

Hyacinthaceae (Hyazinthengewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.lil.lil.asg.hyh.zzz.bow.vls

Vorkommen:

Beheimatet in Südafrika sowie im südlichen Ostafrika bis etwa nach Tansania. Bevorzugt trockene Graslandschaften.

Beschreibung:

Aus einer bis zu 25 cm breiten, kugelförmigen oder etwas abgeflachten Zwiebel wachsen bis zu 500 cm lange, grüne, fast blattlose Stengel, die sowohl mit als auch gegen den Uhrzeigersinn winden können. Die grünen, fünfzipfeligen Blüten sind eher unscheinbar und erscheinen an den oberen Stengeln. Bei der Frucht handelt es sich um eine zweikammerige Kapsel.

Klettermeerzwiebel
Klettermeerzwiebel (Bowiea volubilis)

Wissenswertes:

In der traditionellen südafrikanischen Medizin werden kleine Mengen der gerösteten Zwiebel als Abführmittel eingesetzt (Hager). Trotz der Wirksamkeit ist von einer solchen Verwendung abzuraten, da die therapeutische Breite (Unterschied der Dosis, die zu einem gewünschten medizinischen Effekt führt und der Dosis, die bereits Vergiftungen hervorruft) sehr gering ist. Aufgrund des bizarren Aussehens der Pflanze hat sie auch Einzug in die heimischen Wohnzimmer gehalten. Sie benötigt im Winter eher kühle Temperaturen (aber keinen Frost) ; im Sommer mag sie es eher warm. Weitere Zierpflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Die Klettermeerzwiebel enthält zahlreiche Glykoside vom Bufadienolid-Typ (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«). Mit 0,01% in den getrockneten Zwiebeln ist das Bovosid A , neben dem analog aufgebauten Glucobovosid A  (Glucose statt Thevetose als Zuckerkomponente), der häufigste Vertreter.

Bovosid A

Bovosid A:
Summenformel:
C31H44O9
Molmasse: 560,6 g/mol
LD50 (Katze): 0,13 mg/kg (intravenös)

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